Montag, 15. Oktober 2012

Der Granatapfel - Das Gesundheits-Allround-Talent

Laut der griechischen Mythologie war die Göttin Persephone so von den Juwelenähnlichen Kernen des Granatapfels beeindruckt, dass sie die verbotene Frucht nahm und aus diesem Grund dazu verurteilt wurde, einen Teil jeden Jahres in der Unterwelt zu verbringen.

Im Alten Testament wächst der Granatapfelbaum im Garten Eden und ist das Symbol der Fülle des Lebens. Die alten Ägypter wurden mit Granatäpfeln begraben, als Versicherung für einen sicheren Übergang und Wiedergeburt.

Die Babylonier glaubten, dass das Kauen von Granatapfelkernen die Soldaten vor dem Kampf unbesiegbar machten und die alten Chinesen meinten, dass Granatäpfel ein langes Leben garantierten und sogar unsterblich machen könnten.
Heute bestätigen Studien die gesundheitlichen Wirkungen des Granatapfels.

Zu keiner anderen Pflanze wurden bisher mehr ernährungsphysiologische Studien durchgeführt. In den letzten Jahren wurden mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten über den Granatapfel veröffentlicht.

Dabei wurde festgestellt, dass die positive Wirkung des Granatapfels nicht auf einem Hauptbestandteil beruht. Vielmehr liegt das Geheimnis in dem Zusammenwirken aller Inhaltsstoffe in ihrer natürlichen Form. Die wichtigsten bioaktiven Substanzen sind Polyphenole und Flavonoide, außerdem ist er reich an Kalium, Vitamin C, Kalzium und Eisen.

Die Polyphenole des Granatapfels beeinflussen den Blutdruck, stimulieren das Immunsystem, wirken gegen bakterielle und virale Infektionen, senken das hohe "schlechte" LDL-Cholesterin, und helfen bei Diabetes mellitus. Sie schützen die Blutgefäße vor Osteoporose und Verkalkung, wirken positiv gegen Arteriosklerose und sie tragen dazu bei die Symptome in der Menopause abzumildern.

Des Weiteren haben die wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass Granatapfel-Zubereitungen (Saft und Konzentrat) das Wachstum von Krebszellen in der Brustdrüse, der Lunge, der Prostata, der Haut und im Darm hemmen können.

Die Fruchtschalen und die Rinde sind seit langer Zeit für ihre heilenden Eigenschaften bekannt, zum Beispiel werden sie seit Jahrhunderten gegen Durchfall und Darmparasiten eingesetzt.

Trotz dieser vielen Studien über den Granatapfel, bleibt dieser doch in erster Linie ein leckeres Lebensmittel und keine Wunder - Medizin!

Jetzt ist hier auf Kreta die Granatapfel-Saison. Machen Sie jetzt eine Kur für Ihren Körper mit zwei Granatäpfeln pro Tag. Es gibt so viele verschiedene Rezepte mit Granatäpfeln, dass dies nicht eintönig wird.

Die Kerne des Granatapfels kann man einfach herausholen, indem man den Granatapfel halbiert. Nehmt die Hälfte in beide Hände und drückt mit den Daumen in der Mitte das Innere nach außen. Dabei fallen die Kerne heraus.

Nun einfach noch das weiße Fruchtfleisch heraussuchen und fertig sind die Fruchtkerne zum Genuss.

Wenn der Granatapfel jedoch sehr fruchtig und reif ist spritzt dabei der Saft weit durch den Raum. Die entstandenen roten Flecken lassen sich sehr schwer entfernen! Deshalb solltet ihr so eine Frucht lieber unter Wasser nach dem unten stehen Schema öffnen!



Granatapfelsaft kann man auch einfach aus der Frucht trinken ohne ein Glas. Hier seht ihr wie das geht:



Granatapfelkerne schmecken sehr gut im gemischtem Salat, zu Feldsalat, mit Schweinelende, Lammfilet, zu Entenbrust oder als Gelee, Konfitüre bzw. Marmelade.
Und hier noch zwei süße Rezepte mit Granatapfelkernen:

Bananenjoghurt mit Granatapfelkernen
250 g Joghurt (griechischen)
2 kleinere Bananen
1 Granatapfel
1 Limette (unbehandelt)
nach Geschmack:
(1 Eßl. Honig oder 1 Eßl. Zucker)
(2 Eßl. geröstete Pinienkerne)

Die Limette waschen, die Schale dünn abraspeln und dann auspressen. Eine Banane kleinschneiden, die andere pürieren und beide mit dem Limettensaft beträufeln. Den Joghurt mit den Bananen mischen und bei Bedarf noch mit Zucker süßen. Die ausgelösten Granatapfelkerne (und die Pinienkerne) darüber streuen.

Wackelpudding mit Granatapfel
1 Packung Götterspeise Zitronengeschmack
1 kleineren Granatapfel
80 - 100 g Zucker
500 ml Wasser

Das Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen, von der Kochstelle nehmen und das Wackelpuddingpulver unter ständigem Rühren in der Flüssigkeit auflösen.
Den Granatapfel halbieren und in Stücke brechen. Die Kerne herauslösen und die weißen Zwischenhäute entfernen. Die Granatapfelkerne auf Gläser oder Glasschälchen verteilen und wenn die Flüssigkeit etwas abgekühlt ist die Schälchen damit auffüllen. Beim Abkühlen bei Zimmertemperatur steigen die Kerne langsam nach oben. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank fest werden lassen.

Kali Orexi - Guten Appetit!

1 Kommentar:

  1. Wahnsinn! Danke für diese vielen tollen Bilder und die Informationen. Ein wunderschöner, informativer und köstlicher Blog!

    AntwortenLöschen