Samstag, 9. März 2013

Sirup durchtränkt

Viele Kuchen, Süßspeisen, Desserts oder auch Kekse werden hier auf Kreta im Anschluss an das Backen mit Sirup übergossen. Die Süßigkeiten werden dadurch saftig und würzig. Außerdem hat dies zum Einen den Effekt, dass das Gebäck nicht so schnell austrocknet, wie dies bei den Temperaturen hier im Sommer schon mal vorkommen kann und zum Anderen sind die Teile durch den hohen Zuckergehalt leicht konserviert und nicht mehr so anfällig gegen den Befall von unerwünschten Mikroorganismen. Bei mir hat dies noch einen weiteren Effekt: durch die starke Süße kann nicht nicht so viel davon essen ;-)

Die bekanntesten Sirupgetränkten Kuchen sind Baklava, Kataifi und Galaktoboureko. Aber auch Walnusskuchen (Karydopita), Grießschnitten (Ravani) und die Weihnachtskekse Melomakarona erhalten ein Siruptauchbad.

Der Grundsirup besteht entweder aus Honig und Wasser oder aus Honig, Zucker und Wasser oder nur aus Zucker und Wasser. Häufig wird er dann noch aromatisiert. Dafür werden beim Kochen eine Zimtstange, einige Nelken, Zitronen- oder Orangenschale, Zitronensaft oder auch Rosenblätter oder Blätter der Duftpelagonie hinzugefügt.

links ohne Sirup / rechts mit Sirup
Der Sirup wird zumeist mit Zucker und Wasser im Verhältnis 2 zu 1 (bis zu 1:1) gemischt. Dazu kommt Beides in einen Kochtopf zusammen mit der Zimtstange und der Zitrusschale und wird einige Minuten gekocht bis der Zucker sich aufgelöst hat und die Lösung etwas dickflüssig geworden ist. (Je mehr Wasser vorher genommen wird, umso länger kann der Sirup gekocht werden.) Man kann auch noch Cognac, Weinbrand oder einen Likör z.B. Amaretto am Schluß in den Sirup geben.

Am günstigsten ist es den heißen Sirup über den abgekühlten Kuchen zu gießen. Ich habe mich zuerst gescheut den gesamten Sirup über den Kuchen zu geben, weil ich dachte es wäre mehr Flüssigkeit als der Kuchen aufnehmen kann. Aber bisher wurde er immer schön saftig ohne dabei klitschig zu werden. ;-)

Wenn ich Sirupgetränkte Muffins mache, gebe ich zuerst den Sirup darüber und lassen ihn circa 10 Minuten einziehen. Dann mache ich eine Alufolie über die Kuchenform und stelle das Ganze für maximal eine Stunde auf den Kopf.

Mein Sirupdurchtränkter Lieblingskuchen ist  ein Walnusskuchen der Karydopita genannt wird. Ich mache ihn mal in einer Springform, mal als Blechkuchen oder auch in kleineren Formen oder als Muffins. Er schmeckt auch gut, wenn man einen Apfel in kleine Stückchen geschnitten mit in den Teig gibt.

Hier ist das Rezept für den griechischen Walnusskuchen Karidopita

Zutaten: 400 g geriebenen Walnüsse, 400 g Mehl, 200 g Zucker, 125 g Butter (oder Olivenöl), 6 Eier
1 Teel. Backpulver, 1 Teel. Zimt, - etwas Fett und 1 Essl. Paniermehl für die Backform - 12 Walnusshälften zur Dekoration
Für den Sirup: 400 ml Wasser, 300 g Zucker, 1 Zitronenschale, 1 Zimtstange

Zubereitung: Die Eier trennen. Eigelb mit Zucker und Butter schaumig schlagen. Eiweiß steif schlagen. Eine Backform fetten und das Paniermehl darin verteilen, sodass die Backform damit ausgekleidet ist. Walnüsse mit dem Mehl, dem Zimtpulver und dem Backpulver vermischen und nach und nach zu der Eigelb-Zucker-Fett Masse geben. Das Eiweiß unterheben und alles in die Backform geben. Bei 180 Grad ungefähr 45 Minuten backen. Während der Kuchen abkühlt den Sirup zubereiten:

Wasser, Zitronenschale, Zucker und Zimtstange etwa 5-10 Minuten kochen lassen. Zitronenschale und Zimtstange entfernen. Den Sirup über den abgekühlten Kuchen gießen.


Kali Orexi - Guten Appetit!

2 Kommentare:

  1. Hallo, für welche Backformgröße ist denn die Teigmenge? Das klingt auf jeden Fall lecker.
    LG, Becky

    AntwortenLöschen
  2. Hallo liebe Becky, ich habe eine runde Springform - ich glaube mit 28 cm Durchmesser - genommen. Meist mache ich daraus zwei kleine Kuchen - ist für mich wegen Transport dann praktikabler. ;-)
    LG Uta

    AntwortenLöschen